Markupforum Stuttgart 2011

Wenn Sie sich für das Programm dieser Veranstaltung zum Thema XML interessieren, finden Sie alle Infos auf http://www.markupforum.de/.

Diese neue Veranstaltung hat meiner Meinung gutes Fortsetzungs-Potential. Sicher werden – aufgrund der Ausrichtung der veranstaltenden Hochschule der Medien – auch zukünftig die technischen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für mögliche neue Geschäftsmodelle von Verlagen einen gewissen Vorrang haben, aber selbst beim Austausch von Video-Schnittdaten zwischen Applikationen kommt XML zum Einsatz! In gewisser Weise stehen die Verlage heute dort, wo sich die Technische Redaktion in der Industrie schon vor einiger Zeit war: Unter dem Druck, immer mehr Publikationen in mehreren Varianten und/oder Medien möglichst günstig zu publizieren. Insofern muss auf Seite der Verlage nicht alles neu erfunden werden…

Im folgenden einige Anmerkungen zu einigen Beiträgen, Vortragsfolien wird es auf der o.g. Webseite geben. [Ich musste lernen, dass es nicht einfach ist, zuzuhören und gleichzeitig schriftlich zu kommentieren.]

The Future of XSLT

Dr. Michael Kay spricht gerne über die Zukunft, da ihn keiner schelten kann, wenn er daneben liegt. Nach einem Rückblick auf die Wurzeln von XSLT folgt ein Blick auf die Gegenwart, die Stärken und Schwächen.

Either people love it, or people hate it

If your brain adjusts to the XSLT wavelength…

Nachdem es mit XSLT im Web-Browser seit 2001 nicht weiter gegangen ist, hat sich die Weiterentwicklung auf die Server-seitige Nutzung konzentriert. Dort gibt es unterschiedliche Geschäftsmodelle:

  • Do it for fun
  • Give it away and hope to make money on something else (Altova)
  • Bundle it as part of something expensive (IBM, Intel, MarkLogic)
  • Do it cheaply, sell it cheaply (Saxonica)

Die Weiterentwicklung zu XSLT 3.0 liefert im Wesentlichen Verbesserungen für die Top-End-Anwender. Aber welche Möglichkeiten existieren für die Verwendung im Web-Browser? Eine Möglichkeit wäre JavaScript als Virtuelle Maschine (VM) für andere Sprachen zu verwenden. Und daran arbeitet Michael Kay derzeit.

HTML5

Sehr unterhaltsam… ein Beitrag, mit dem uns Michael Jendryschik ermuntern will, es mit HTML5 zu probieren.

Der DITA-Hype

Bildschirmpräsentation meines Beitrags

Warum Verlage XML sprechen sollten

Stell dir vor, es geht und keiner bekommt’s hin (Wolfgang Neuss)

Wie kommen wir an die Metadaten, die die „semantische Lücke“ zwischen Inhalten und der Suche danach schließen?

Metadaten sollen verständnisrelevante Informationen transportieren: Identifikation, Entdeckung, Auswertung, Management.

Eine willkommene Brandrede von Helmut von Berg für die semantische Auszeichnung von Inhalten. Was nicht gefunden wird, wird auch nicht gekauft!

Macht XML selig?

Wenn in der technischen Dokumentation das XML-strukturierte Vorgehen manchmal schlicht einen Notwendigkeit ist, so lassen sich im Verlagsbereich noch neue Geschäftsmodelle entwickeln. Spannend!

Looking behind ePub

Ein E-Book ist das, was ein Leser bereit ist auf einem elektronischen Medium zu lesen.

Der Standard ePUB 2.0 besteht aus den drei Sub-Standards OCF + OPF + OPS.

Durch den »Reflow« der Inhalte muss für bestimmte Layouts eine neue Lösung gefunden werden.

Dr. Victor Wang gibt einen Überblick über den Stand und die aktuellen Bemühungen zur Weiterentwicklung zu ePUB 3.0.

XML-Dokumente mit Schematron besser prüfen

Statt einer reinen Strukturprüfung wie bei DTD oder XML Schema wird hier regelbasiert geprüft, und ermöglicht so viel mächtigere Tests (Roger Costello, http://www.xfront.com/):

  • Co-constraints
  • Cardinality checking
  • Algorithmic checking

Ich persönlich finde die hier sehr anschaulich von Prof. Hedler vorgestellte Prüftechnik äußerst interessant. Wenn wir ähnliches in bescheidenem Umfang mit kontextabhängigen Formatierregeln in FrameMaker umsetzen, wäre eine weiter gehende Unterstützung doch noch nützlicher.

InDesign und XML – wie geht es weiter?

Ein Überblick von Gregor Fellenz über die diversen XML-Features und Probleme von InDesign: Whitespace-Problem, IDML, ICML, XHTML-Export (z.B. für die ePUB-Erstellung).

InDesign als Datenzentrale? Eher nicht, insbesondere da Adobe die XML-Features seit InDesign CS4 nicht weiterentwickelt hat.

Also: InDesign als Rendering Engine, klassische DTP-Anwendung.

Proof of Concept: WordPress via XSLT nach ICML, in InDesign verknüpft.

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