Archiv der Kategorie: Sonstiges

25 Jahre Adobe Illustrator

Ich war nicht von Anfang an dabei, aber mit Adobe Illustrator 88 und Aldus PageMaker 3.0 aus dem Jahr 1988 begann ich Musiknotensatz zu optimieren und Liederbücher zusammenzustellen. Das mitgelieferte VHS-Video ist längst Bandsalat, aber bei Youtube lassen sich originale Einführungen von John Warnock bewundern:

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

Adobe Anniversary Website


Splash-Screens von http://www.guidebookgallery.org/splashes

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2000–2011: 12 Jahre FrameMaker-Spezialist

Sehr geehrte, liebe Kunden,

seit 1993 bin ich im Bereich der Technischen Dokumentation als Spezialist für Dokumentationstechnologie tätig. In den letzten zwölf Jahren in erster Linie als FrameMaker-Experte, seit ca. 2005 kamen XML-basierte Prozesse mit und ohne FrameMaker hinzu.

Ab Januar 2012 werde ich die Firma DOCUFY GmbH in Bamberg Weiterlesen

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Schreckliche Layouts im Web?

Nachdem auch Adobe eingesehen hat, dass HTML5 zusammen mit CSS3 und JavaScript die Zukunft im Web, insbesondere für mobile Geräte, darstellt, wird dort nun eine Anwendung entwickelt, mit der quasi nach Flash-Manier animiert werden kann, das Ergebnis ist aber HTML. Die Anwendung Edge steht auf labs.adobe.com als mittlerweile dritte Preview zur Verfügung und ich hoffe, Sie dürfen schon IE9 einsetzen, denn meine kleine Demo sieht auf IE8 (und früher) nicht wie beabsichtigt aus:

(Anklicken zum wiederholen)

Direkter Link: https://cap-studio.de/edge/index.html

Aber wenn jetzt jeder – wie ich – einfach so mit Animationen herumspielen kann, wird er/sie das auch tun. Und was dabei herauskommt, haben wir schon in den Anfangsjahren des DTP und des Web gesehen…

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Die Welt, wie wir sie kennen

Die Welt, wie wir sie in der Technischen Dokumentation heute kennen, sähe anders aus, hätten zwei Steves nicht Mitte der 1980er Jahre Desktop Publishing erfunden.

Bitte lesen Sie zum Tod von Steve Jobs Jürgen Sieberts Nachruf.

Ebenfalls empfehlenswert ist Steve Jobs’ Stanford Commencement Address aus dem Jahr 2005:

24.10.2011: Ich finde es nicht übertrieben: Celebrating Steve’s Life u.a. mit Norah Jones, Al Gore, Coldplay.

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Breiter, schneller, bunter

Einfache Graupappe mit einem lieblosen Kartoffeldruck ist […] immer weniger gefragt.

So tönt es aus dem Off bei einem Produktvideo zu den weltgrößten Bogenoffsetdruckmaschinen Rapida 185 und Rapida 205 der Koenig & Bauer AG (KBA) aus dem Werk Radebeul bei Dresden. KBA gilt auch als der älteste Druckmaschinenhersteller der Welt. Die YouTube-Playlist können Sie hier starten: Playlist Rapida 185 / 205 (de) (ignorieren Sie bitte die auf Dauer etwas aufdringliche Hintergrund-Muzak).

Warum erwähne ich das?

Zum einen sehe ich uns in der Dokumentation alle als Jünger der Gutenbergschen Technik, und die Maximierung auf Bögen von über zwei Meter Breite zeigt, wie weit diese Idee reichte.

Zum anderen wird in diesen Videos ein Menge durchaus geheimnisvoller Fachbegriffe verwendet, schreit das nicht nach sauberer Terminologiearbeit?

Zudem wird die Dokumentation für diese Maschinen tatsächlich mit FrameMaker erstellt, hätten Sie daran gezweifelt?

Und schließlich bin ich persönlich schon neben so einem viele Meter langen Ungetüm in der Werkshalle gestanden, das war überaus beeindruckend!

Und last but not least beeindruckt mich, wie das Unternehmen diese Filme in vier Sprachen produziert. Wir haben zwar alle nie so Recht an das papierlose Büro geglaubt, aber die Druckindustrie steht doch vor gewaltigen Herausforderungen, die hier aber durch Innovation mutig angegangen werden. Bravo!

Und noch eines…

Dass man mit Lacktürmen auch Düfte auftragen kann, lässt folgendes Video erahnen. Ab 2:15 geht es um den Druckprozess und bei ca. 2:30 erkennen Eingeweihte, dass es sich um eine (ältere) KBA-Maschine handelt; bewundern Sie auch den Weg des an der Maschine entlanglaufenden Bedieners:

Rätsel: Warum nimmt dieser Betrieb die Lackierung (mit oder ohne Duft) nicht gleich in der Druckmaschine vor? Bräuchten sie dafür eine neuere KBA Rapida?

Quizfrage: In der Folge »Rapida 185 / 205 Druck- und Farbwerke« der oben angegebenen Video-Playlist gibt es im Sprechertext einen Fehler. Bitte zunächst kodiert antworten, damit es spannend bleibt (z.B. durch Angabe der betroffenen Buchstaben im Sprechertext).

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Weitblick

Norbert Wiener

Neulich, gestern, auf unserem Chronik-Kalender:

Die Rechenautomaten haben etwas von den Zauberern im Märchen. Sie geben einem wohl, was man wünscht, doch sagen sie einem nicht, was man sich wünschen soll.
Norbert Wiener (1894-1964)

Was der amerikanische Mathematiker Norbert Wiener, der auch als Mitbegründer der Kybernetik gilt, hier von sich gibt, ziert auf unserem Chronik-Kalender das Bild eines IBM 5150 Personal Computer, der vor dreißig Jahren am 12.8.1981 vorgestellt wurde.

Wieners Weitblick beziehungsweise sein grundsätzliches Verständnis für Computer, deren Möglichkeiten und Grenzen erschließen sich unmittelbar, weil wir genau diese Feststellung tagtäglich aufs Neue bestätigt erleben.

Da passt es ins Bild, wenn ich in meinen Projekten in der Regel genauso viel Zeit auf das Klären des Wie, Warum, Weshalb verwende, wie ich anschließend benötige, dem Rechenautomaten das Erfüllen der Wünsche auch tatsächlich beizubringen.

Geht es Ihnen ähnlich?

(Quelle der Abbildung und Ausschnitte aus seinem Hauptwerk zum Beispiel auf http://www.wlan.org.uk/weiner2.htm)

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Diversifizierter Stil oder saubere Terminologie?

Diversifizierter Stil oder Vereinheitlichter Stil – eine Vereinheitlichung der Schreibweise in Handbüchern ist in jedem Fall nötig, nicht nur damit für den Leser Gleiches immer gleich benannt wird, sondern auch um in Sachen Terminologie wenigstens kleine Schritte vorwärts zu machen. Nicht nur in Vorträgen wird der Nutzen einer durchgängigen Terminologie gepriesen, in vielen Fällen wäre diese auch einen Voraussetzung für den effizienten Einsatz von Redaktionssystemen, wenn nicht, ja, wenn deren Entwicklung und Pflege nicht extra Geld kosten würde…

Umso dankbarer sollten wir für die Terminologieempfehlungen von Marc Achtelig in der aktuellen Ausgabe 04/11 der Zeitschrift Technische Kommunikation (ab S. 40) sein, der uns viele Formulierungsmuster an die Hand gibt und auf Fallstricke hinweist. Meine Lieblinge sind:

  • Sichern ist Backup, in der Regel wollen wir speichern!
  • »ausgegraute« Elemente sind nicht deaktiviert, sondern nicht verfügbar (in Programmierersprache: disabled)

Ach ja, ich bevorzuge den vereinheitlichten Stil und dort die super-verkürzte Form, denn in »Klicken Sie auf Datei > Drucken« scheint mir auch das Wörtchen »auf« entbehrlich zu sein: »Klicken Sie Kommentar abschicken!

Der Artikel ist auch auf der Webseite der tekom verfügbar: »Wählen, aktivieren oder klicken?«

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Schwere Rechtschreibung

Ulli’s Imbiss
Blumen Paradie’s
Bahnhof’s Gaststätte

Bei diesem Anblick denkt man manchmal, der Umgang mit dem Apostroph sei ein spezifisch deutsches Problem – weit gefehlt! Und da es viel schöner ist, sich über die Schwierigkeiten in anderen Sprachen zu amüsieren, als zugeben zu müssen in der eigenen Muttersprache eventuell nicht 100-%ig sattelfest zu sein, finden Sie auf theoatmeal.com eine Sammlung illustrierter Ratgeber zu:

Amüsant und zudem hilfreich für jeden, der auch in Englisch korrekt schreiben will. Einen kleinen Test dazu gibt es auch: Spelling Test Quiz.

Und damit ab in den Sommer!

PS: Weitere hilfreiche Tipps sind How to fix any computer oder noch wichtiger Why It’s Better To Pretend You Don’t Know Anything About Computers.

PPS: Beim Spelling Test hatte ich – tada! – 100%:

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Menschen bitte nicht in die Waschmaschine tun

(via tagesschau.de)

Dass es sich bei seltsamen Warnmeldungen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten nicht nur um Legenden und Gerüchte handelt, zeigt uns der alljährliche Wettbewerb um den seltsamen Warnhinweis. Aktuell wurden die Finalisten der Wacky Warning Labels™ vorgestellt:

Viel Spaß mit diesen Wirklich Wichtigen Warnmeldungen!

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Die Top 10 Merkmale ›sub-optimaler‹ Dokumentation

(Gekürzte Übertragung des Artikel »Top 10 signs that documentation is craptacular« von Sarah O’Keefe, Scriptorium)

Es gibt eine Menge wirklich schrecklicher technischer Dokumentation draußen in der Welt. Sie ist inkohärent, nicht hilfreich und/oder hässlich. Die Inhalte wurden „geschrieben“ ohne auf grundlegende Prinzipien der technischen Kommunikation zu achten. Wenn sie mit Inhalten dieser Art konfrontiert sind, ist es wahrscheinlich nicht sinnvoll, die Implementierung eines superschlauen neuen Systems zu versuchen. Konzentrieren Sie sich stattdessen darauf, die Redaktion Schritt für Schritt vorwärts zu bewegen.

Hier sind die Top 10 der Anzeichen dafür, dass eine Dokumentation Müll ist:

10. Die Dokumentation enthält freiwillig mehr als eines der folgenden Dinge: Lose-Blatt-Sammlung, Änderungsseiten, Liste gültiger Seiten oder nummerierte Überschriften.

9. Es gibt keinen Redaktionsleitfaden.

8. Es gibt kein Template; oder gibt es ein Template, dem niemand folgt.

7. Die technischen Redakteure haben keine Fachkenntnisse.

6. Der technische Support weist Anrufer darauf hin, die Dokumentation zu ignorieren.

5. Der Zeitaufwand fürs Schreiben ist ungefähr so hoch wie der Aufwand für die Formatierung.

4. Die einzige elektronische Version der Dokumentation ist eine PDF-Datei.

3. In der HTML-Version der Dokumentation werden die Tabellen als Grafiken eingebunden, um „das ursprünglichen Erscheinungsbild zu erhalten“.

2. Es gibt keinen Index; oder der Index ist unbrauchbar.

1. Die Online-Version der Dokumentation widerspricht der Druckversion der Dokumentation.

Wenn schlechte Dokumentation festgestellt wurde, muss als erstes das Bewusstsein schaffen werden, dass gute Inhalte wertvoll für die Firma sind. Der genaue Business Case ist firmenspezifisch, aber einige allgemeine Wertversprechen sind:

  • Gute Dokumentation reduziert Kosten für Kundenbetreuung (in der Regel durch eine Verringerung der Menge der Anrufe beim technischen Support).
  • Gute Dokumentation erhöht die Kundenzufriedenheit.
  • Gute Dokumentation ist für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften erforderlich.

Es gibt wohl einige leicht erreichbare Ziele, die schnell angegangen werden können:

  • Erstellen Sie ein attraktives Template für Ihre Dokumentation
  • Alle Autoren müssen das Template nutzen
  • Implementieren Sie Single Sourcing für Inhalte, die identisch sein sollten
  • Erstellen Sie eine nützliche elektronische Version Ihrer Inhalte (in der Regel etwas HTML-basiertes)
  • Erstellen Sie einen nützlichen, gut bearbeiteten Index

Falls Sie bei diesen Schritten Hilfe benötigen, wissen Sie wo Sie Hilfe bekommen können. Nicht nur, aber auch bei Scriptorium Publishing.

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