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Es ist unglaublich …

Es ist unglaublich, wie viele Sachen man findet, wenn man etwas Bestimmtes vergeblich sucht!
Georg Thomalla

Dieses ach so zutreffende Zitat fand ich auf der Rückseite einer in gold und schwarz gedruckten Broschüre, die unter dem Titel »Creative Report Herbst 2008« das Programm des Verlag Hermann Schmidt aus Mainz vorstellt. Dieser Verlag produziert seit vielen Jahren Bücher zu den Themen Typodesign, Grafikdesign und Kreativität. Und da wir doch alle irgendwie Publisher sind, bin ich mir ziemlich sicher, dass auch Technische Redakteure und deren Zuarbeiter (also z.B. ich 🙂 ) im Programm gerade dieses Verlags fündig werden. Sei es für den last minute Wunschzettel oder zum Selbstbeschenken. Das führt zu einem weiteren Zitat:

Manch einer, der vor der Versuchung flieht, hofft doch heimlich, dass sie ihn einholt.
Giovanni Guareschi

Unter http://www.typographie.de/ können Sie das Verlagsprogramm einsehen, aber bitte bestellen Sie bevorzugt bei Ihrem örtlichen Buchhändler!

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Lesbarkeit

Lesbarkeit von Texten in Abhängigkeit von der Spationierung

Wenn es um die Lesbarkeit von (gedruckten) Dokumenten geht, dreht sich die Diskussion üblicherweise (wenn überhaupt) um Schriftgröße, Zeilenlänge und die gewählte Schriftart. Beispielsweise sollte einen Zeile nicht länger sein als ca. 60-70 Zeichen; und der Zeilenabstand sollte so bemessen sein, dass das Auge anhand des Zwischenraums einfach zum Beginn der nächsten Zeile zurück findet.

In einer Studie der New York University (NYU) wurde die Bedeutung des Zeichenabstands hervorgehoben. Unter dem Titel »The uncrowded window of object recognition« (Zusammenfassung) wird auf die Erkenntnis eingegangen, dass in Abhängigkeit vom Leseabstand die Buchstaben weit genug auseinander liegen müssen, um ohne weiteres voneinander unterscheidbar zu sein.

Wenn ich also Dokumente in die Hand bekomme, bei denen die Grundschrift bereits spationiert (vergrößerte Laufweite) ist, muss ich im Umkehrschluss annehmen, dass die betreffenden Template-Gestalter wohl davon ausgegangen sind, dass die Werke nur mit weit ausgestrecktem Arm gelesen werden. Warum bloß?

(via FontFeed.com)

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»Die vereinigten Zeichen Europas«

Als ich im April 2008 einen Vortrag mit dem Titel »Die richtigen Fonts für Unicode-Anwendungen wählen« bei der tekom einreichte, ahnte ich mehreres nicht: Weder dass ich den Vortrag auf englisch halten würde (»Selecting Fonts for Global Publishing«, Foliensatz hier), noch dass FontShop aus Berlin noch im Oktober mit neuen Font-Zusammenstellungen auf den Markt kommen würde, die haargenau zu diesem Thema passen. Wow!

FontShop: Europa-Schriften für Office-Anwender

Die Kernzielgruppe von FontShop sind nach wie vor Grafiker und Designer, aber hier ist die dadurch auch im Haus vorhandene Kompetenz dann doch erfreulich, denn nach der Broschüre »Schreiben Sie ēųŕøþäiśçh« folgten weitere Materialien zu diesem Thema.

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Hausschrift: Das kostet es!

Im November letzten Jahres schrieb ich zum Thema »Hausschrift: ein teurer Luxus?« und forderte Sie auf: »Sprechen Sie mit Ihrem Font-Lieferant!« Nun ja, wer hat schon einen regelmäßigen Font-Lieferant, in der technischen Kommunikation verbrauchen sich Schriften glücklicherweise nicht so schnell wie in der Werbung – auch wenn mancher die Arial tatsächlich für verbraucht (weil überstrapaziert) hält.

Aber zurück zum Thema und damit zurück zur Frage: Teuer oder nicht? Die Gründe, die für eine Hausschrift sprechen, habe ich in dem genannten Beitrag aufgezählt, jetzt lässt Jürgen Siebert vom Fontshop (einem möglichen Font-Lieferant, mit dem ich regelmäßig im Gespräch bin) in seinem Blog ein Beispiel mit nackten Zahlen folgen:

Fazit: Die eventuell notwendigen technischen Modifikation einiger Schnitte der gewünschten Schrift sind definitiv für weniger als €1000 zu haben. Dazu kommen dann die benötigten Lizenzen je nach Anwenderzahl.

Übrigens

Wenn Sie zum Thema Fonts einen technisch und typographisch kompetenten Ansprechpartner suchen, der Sie bei Auswahl und Test von Schriften unterstützt: Sie sind am Ziel 🙂

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