Menschen vs. Firmen

Die Hintergründe dieser Geschichte sind zwar sehr technisch, aber Michael Kays Blog-Eintrag »Compile-time Performance« liefert mir die Munition zu folgender Betrachtung:

Es sind Menschen und nicht Firmen, die Entwicklungen voranbringen.

Zur Erinnerung: Michael Kay ist Mitglied der W3C Working Group, die den XSLT-Standard definiert und der Entwickler der Open-Source-Software Saxon, einem in Java programmierten XSLT-Transformator.

Logo der Saxonica Ltd.

Angeregt durch die Nachfrage eines Anwenders, der Mutmaßungen anstellte, warum sein spezieller Fall so lange dauerte (obwohl Saxon für Verarbeitungsgeschwindigkeit bekannt ist), erläutert Michael Kay in seinem Beitrag, wie er dem Problem auf die Schliche kam. Das Ergebnis: Statt 57 braucht dieser spezielle Fall nur noch knapp 9 Sekunden.

Analyse und Implementierung, dabei gleichzeitig Verbesserungen an anderen Stellen und umfangreiche Tests zu Auswirkungen auf andere Teile der Software: Binnen einer Woche kann man das von Menschen erhoffen, von Firmen niemals erwarten.

PS: Mir ist schon klar, dass wir für manche Aufgabenstellungen trotzdem die Logistik einer Firma brauchen, aber Projekte voranbringen, das schaffen auch in der größten Firma immer nur Menschen.

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Eine Antwort zu Menschen vs. Firmen

  1. Zu dem Thema passt eine Bemerkung von Michael Kay zu folgender Äußerung:

    I understand the hesitation to increase the burden of
    implementation, especially for open-source implementation
    providers.

    Michael Kay antwortet: It’s not open-source implementors who push for this. They can implement a new function in an afternoon. It’s the likes of Microsoft, IBM, and Oracle, for whom it takes a month.

    Auch kleine Projekte können erfolgreich sind!

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