Quantensprung

Max Planck. Courtesy of the Clendening History of Medicine Library, University of Kansas Medical Center.

Die Beliebtheit des Begriffs »Quantensprung« bei Rednern aller Art (die wohl in erster Linie eine vorgegebene Zeit zu füllen haben und möglicherweise nicht wirklich wissen worüber sie sprechen sollen oder müssen) führt uns heute zum Begründer der Quantenphysik: Max Planck wäre heute 150 Jahre alt geworden.

Zum einen ist die Vorstellung einer sprunghaften Änderung der Quantenzustände nicht ohne weiteres haltbar und steht im Widerspruch zu moderneren Erkenntnissen der Physik. Zum anderen bedeutet ein Quantensprung, dass es Zwischenschritte, also kleinere Schritte nicht geben kann. So ist die Verwendung dieser Metapher immer zweischneidig: So beschreibt ein Quantensprung zwar einen deutlichen Wechsel von Zuständen, andererseits aber auch die kleinstmögliche Änderung. Und wenn die oben genannten Redner dann Letzteres rühmen… dann muss ich immer wieder schmunzeln.

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Eine Antwort zu Quantensprung

  1. Wie ich heute erfahren muss, könnte es auch der Geburtstag von »Marx Planck« gewesen sein, den ich hier zum Anlass für mein Wettern gegen sprachliche Ungenauigkeit genommen habe:

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