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Saxon Professional Edition
Dr. Michael Kay, maßgebliches Mitglied unter anderem der XSL Working Group und Schöpfer des Open Source XSL-Transformators Saxon, hat mit letzterem nicht nur den ersten XSLT-Transformator mit vollständiger Unterstützung der Spezifikationen XPath 2.0 und XSLT 2.0, sondern auch eine sehr schnelle und auf verschiedenen Plattformen verfügbare Open-Source-Implementation geschaffen.
Seit 2004 betreibt er sein eigenes Unternehmen Saxonica rund um eine kostenpflichtige Version von Saxon, die über die vom Standard geforderten Basisfunktionen hinaus weitere Leistungsmerkmale bietet, zum Beispiel Schema-Validierung und das Streaming großer XML-Dateien.
Dennoch reichen vielen Anwendern die Möglichkeiten der Basis-Version (»Saxon-B«) völlig aus und auch in meinen XSLT-Projekten setze ich auf Saxon. Meine primären Gründe sind:
- XSLT 2.0
- Hervorragende Fehlermeldungen
- Performance, Performance, Performance
- plattform-übergreifende Verfügbarkeit
Im durchaus verständlichen Bestreben, die Entwicklungsaufwendungen nicht nur durch Lizenzzahlungen von Großkunden zu kompensieren, hat Michael Kay mit dem Erscheinen der Version 9.2 die Produktkonfiguration geändert. Dies sind kurzgefasst die Unterschiede (Quelle):
Version | Beschreibung | Kosten |
---|---|---|
Saxon Home Edition | Open-Source-Version mit allen minimal erforderlichen Funktionen für XSLT 2.0 und XPath 2.0 | £0 |
Saxon Professional Edition | zusätzlich Saxon-, EXSLT-, SQL-Erweiterungen; Möglichkeit ein XSLT-Stylesheet binär zu speichern; Konfiguration über separate XML-Datei | £50 |
Saxon Enterprise Edition | zusätzlich, je nach Variante, Schema-Awareness, Schema-Validierung, fortschrittlicher Optimierer, Streaming großer Dokumente, compilieren von Stylesheets oder Queries | £90…300 |
Welche Version verwenden?
In vielen Projekten, in denen XML zu HTML konvertiert wird, ist scheint es völlig ausreichend zu sein mit Saxon Home Edition zu arbeiten. Mich erinnert die Namensgebung aber auch daran, dass Saxon von meinen Kunden in wichtigen Produktionsprozessen verwendet wird — würde da eine »Home Edition« nicht etwas seltsam wirken?
Wie so oft geht es nicht so sehr darum, was eine Lösung heute kostet, sondern darum, welche Probleme entstehen können, wenn man nichts investiert (wobei £50 nicht gerade nach Investition klingen): Mit den kostenpflichtigen Versionen geht Saxonica eine Verpflichtung gegenüber den Kunden ein, darunter:
- Support mit höherer Priorität
- Fehler-Korrekturen auch für ältere Versionen
Die Liste der technischen und kommerziellen Gründe, die für Saxon Professional Edition oder Saxon Enterprise Edition sprechen, finden Sie detailliert auf meinen Service-Seiten beschrieben:
Sprich: Saxon Professional Edition bin ich mir selbst schuldig 🙂 , und ich werde es auch in Kundenprojekten verwenden. Und auf Wunsch auch die Lizenzbeschaffung übernehmen, das ist ja nichts Neues für mich (siehe FrameScript).